Direkt zum Inhalt wechseln

Unbemannte 24/7 Stores – Ein Überblick über Konzepte und Technologien

Im Lebensmittelhandel schlägt aktuell ein neuer, großer Trend ein: unbemannte 24/7 Kleinläden. Auch bekannt als Containerboxen, Ministores, digitale Selbstbedienungsläden, kassenlose Supermärkte, automatisierter Kleinmarkt, Just Walk Out, Grab’n‘Go, …

  • Dabei handelt es sich um Containerboxen oder kleine Läden, die das wichtigste Sortiment für den täglichen Bedarf bieten, meist weit unter 1000 Artikel.
  • Sie werden entweder an hochfrequentierten Standorten wie Bahnhöfen, Tankstellen, Krankenhäusern und Universitäten oder in ländlichen Gegenden ohne Nahversorger platziert.
  • Sie sind digitalisiert und unbemannt, das heißt, sie werden nicht von Personen betrieben. Es gibt kein Personal wie KassiererInnen oder Bedienung.

Dadurch können sie, sofern es keine gesetzlichen Einschränkungen gibt, 24/7 öffnen.

Arten von unbemannten Stores

Just-Walk-Out

Es gibt verschiedene Technologien, die bekannteste ist jene von Amazon, genannt „Amazon Go“. Dabei handelt es sich um einen autonomen Store, in dem Kunden einfach Produkte nehmen und gehen. Technologien wie Computer Vision (Kameras) und Sensoren identifizieren, wer welches Produkt in den Einkaufskorb legt. Amazon betreibt schon rund 30 Filialen in den USA und in UK.

Die Herausforderungen sind nach wie vor die hohen Kosten der Technologie, wobei durch die Hardwareintensitäten Skaleneffekte erschwert zu erreichen sind.

Kritisch gesehen wird auch die Kompatibilität der „Just-Walk-Out“-Technologie von Amazon in Bezug auf die europäischen Datenschutzrichtlinien.

Stores mit Automaten

Eine weitere Möglichkeit sind mit überdimensionalen Automaten ausgerüstete Geschäfte. Kunden kaufen entweder diret am Automaten, oder bestellen zuvor über eine Handy-App oder an einem Terminal, automatisch werden die Waren dann hinter den Kulissen robotisch kommissioniert und können aus Schlißfächern abgeholt werden.

Hier ist wieder viel Investition in Hardware notwendig und durch die Technologie ist man außerdem in der Sortimentsgröße eingeschränkt. Vorteilhaft ist, dass Diebstahl relativ gut unterbunden werden kann.

Self-Checkout Stores

Aktuell steigt die Popularität von unbemannten 24/7 Stores mit Self-Checkout, entweder via Scan & Go Smartphone App oder via Self-Checkout Terminals. Vorteil ist, dass die Hardware- und Technologiekosten vergleichsweise gering sind. Herausforderungen gibt es bei Prüfungen beim Kauf altersbeschränkter Produkte und der Warensicherung im Geschäft.

Technologien für unbemannte Self-Checkout Stores

  1. Checkout / Bezahlung mit Scan & Go App und Self Checkout Terminals
    Als Checkout-Lösung werden Apps wie Scan & Go und Self Checkout Terminals implementiert. Bei Scan & Go Lösungen wie jener von shopreme scannen die KäuferInnen die Waren mit dem eigenen Smartphone und bezahlen dann direkt in der App.
    Alternativ gibt es auch Self-Checkout-Kassen, bei denen KundInnen die Produkte scannen und über verschiedene Bezahlmöglichkeiten bezahlen können.
  2. Diebstahlsicherung / Videoüberwachung und Identifikation
    Um Schwund zu vermeiden, werden psychologische und technologische Komponenten stark miteinander verwoben. Daher müssen sich KundInnen, um den autonomen Laden betreten zu können, vorab registrieren und einen persönlichen Code (via Smartphone App) oder vorhandene Kunden- oder Debitkarten scannen und sind dadurch nicht gänzlich anonym. Weiters sorgen im Store zur Überwachung gut sichtbare Kamera- und Bildschirmsysteme für eine Verstärkung des psychologischen Effekts.
  3. Optimales Sortiment und Bestand / Warenwirtschaft
    Da diese Stores nur ein kleines Sortiment führen, erfordert es eine exakte Anpassung des Sortiments an den individuellen Standorten. Entsprechend dem Bedarf muss das Sortiment optimiert werden, um einen maximalen Umsatz zu erzielen.
    Neben dem Sortiment ist auch die Transparenz über den Mengenbedarf notwendig, damit wichtige Artikel nicht schon am Vormittag ausverkauft sind. Da die Möglichkeit der Nachbestückung vor Ort nicht besteht, muss hier der Bestand äußerst gut geplant und kosten-optimiert werden. Dazu braucht es ein ERP-System für die Warenwirtschaft mit Datenanalyse zur Optimierung der Logistik und zur Maximierung deren Effektivität.

Fazit

Unbemannte 24/7 Stores sind ein wichtiger Trend und bringen Komfort in den Nahversorgungssektor von schnelldrehenden Produkten wie Lebensmitteln oder Drogerieartikeln. So wird Konsumenten garantiert, schnell zu jeder Zeit und überall Produkte des täglichen Bedarfs kaufen zu können. Digitale Technologien ermöglichen hier verschiedene Store Konzepte, um den Bedarf optimal zu decken und Stores wirtschaftlich zu betreiben.

Sie wollen mehr erfahren? Kontaktieren Sie unsere „24/7 Unmanned Store Experten“ von shopreme: contact@shopreme.com