Mobiler Self-Checkout erobert die Einzelhandelsbranche im Sturm und findet ihren Weg in die Geschäfte von immer mehr Einzelhändlern weltweit. Mangels öffentlich zugänglicher Daten gibt es aber immer noch Bedenken in Bezug auf Schwund und viele Einzelhändler erwarten einen Anstieg bei Diebstählen, wenn sie die Technologie einsetzen.
Glücklicherweise zeichnet sich in der Praxis ein anderes Bild ab und zeigt, dass Händler ruhigen Gewissens auf diese innovative Checkout-Methode setzen können. Nicht umsonst geht RBR von einer Verdreifachung der Standorte mit Self-Scanning bis 2027 aus – konkret von mehr als 160.000 Stores.
Wie unsere bewährte Loss-Prevention-Strategie aussieht und welche Lösungen es gibt, um den Scan & Go Checkout abzusichern, erkläre ich in diesem Artikel.

Führt Scan & Go zu mehr Schwund?
Die gängige Vorstellung ist, dass Kunden eher zu Diebstahl neigen, wenn sie die Produkte selbst scannen dürfen. Und sei es nur, dass sie ein billigeres Produkt scannen als sie tatsächlich im Warenkorb haben. An Selbstbedienungskassen werden die eingescannten Artikel daher in der Regel durch integrierte Waagen verifiziert. Was bedeutet das für den Einkauf mit Scan & Go, wo Kunden Artikel überall im Geschäft scannen, ohne dass dieser Vorgang von Personal oder Waagen überwacht wird?
Forschungsergebnisse von Dennis Lawo et al. (2021) zeigen, dass Scan & Go-Kunden sich in Bezug auf Diebstahl eher beobachtet fühlen und ängstlicher sind. “Notably, they were less afraid of paying too much than they were of accidentally taking an item they had not paid for.” Die Kunden gehen davon aus, dass ein Kauf mit Scan & Go leichter zu ihnen zurückverfolgt werden kann, was die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls drastisch verringert.
Das bestätigen auch Messungen unserer Kunden, bei denen die Einführung von Scan & Go den Schwund nicht erhöht hat.
Mit einer klaren Strategie gegen Schwund vorgehen
Damit auch Sie so hervorragende Ergebnisse erzielen, lege ich Ihnen unsere umfassende Loss-Prevention-Strategie ans Herz, die psychologische und technologische Maßnahmen mit menschlicher Interaktion verbindet. In Kombination minimieren diese drei Faktoren das Risiko für Ihr Unternehmen und geben Ihnen gleichzeitig volle Kontrolle über das Checkout-Erlebnis.
Kundenverhalten und Warenkörbe stets im Blick
Herkömmliche Kassen und die meisten POS-Selbstbedienungsbereiche verbinden das Scannen der Artikel mit menschlicher Interaktion und visueller Warenkorbkontrolle. Im Gegensatz dazu erlaubt Scan & Go das laufende Monitoring der Kunden*innen, während diese auf dem Weg durch Laden die Produkte scannen, die sie kaufen möchten.

shopreme nutzt diese Daten, um Kund*innen mittels eines robusten Risikoanalysealgorithmus für Stichprobenkontrollen auszuwählen – und zwar auf Basis definierter Parameter und benutzerdefinierter Trigger. Sobald ein Warenkorb zur Kontrolle ausgewählt wird, benachrichtigt die Mitarbeiter App von shopreme das Personal, das eine Kontrolle durchzuführen ist. Auslöser für eine Kontrolle können z.B. der Gesamtwert des Warenkorbs, ein bestimmtes Produkt mit hohem Risiko oder ein bestimmtes Scan-Verhalten sein.
Der Algorithmus berücksichtigt auch die Stichprobenhistorie eines Kunden bzw. einer Kundin, um sicherzustellen, dass Stammkund*innen nur in bestimmten Intervallen kontrollier, Risikogruppen hingegen nach jedem Einkauf überprüft werden.
Mitarbeiter*innen aktiv einbinden
Die Mitarbeiter*innen in der Filiale sind zentrale Akteure im Scan & Go-Prozess und damit entscheidend, um das Geschäft vor Warenschwund zu schützen. Damit sie den mobile Self-Checkout erfolgreich im Blick behalten können schnell zur Stelle sind, wenn eine Interaktion mit Kund*innen erforderlich ist, brauchen sie neben guter Einschulung auch einfach zu benutzende Tools, die ihnen dabei helfen ihre Aufgaben sicher und effizient zu erfüllen.

Die Employee App von shopreme bietet Ihren Mitarbeiter*innen in Echtzeit Überblick über alle aktiven und kürzlich bezahlten Scan & Go-Warenkörbe und informiert sie über erforderliche Aktionen wie Stichproben oder Altersüberprüfungen. Durch das Scannen eines Codes in der Kunden-App erhalten sie sofortigen Zugriff auf alle erforderlichen Informationen und können bei Bedarf sogar einen kompletten Re-Scan des Warenkorbs durchführen.
Risikobewusstsein der Kund*innen schärfen
Für die Verlustprävention ist entscheidend, dass Kund*innen über Maßnahmen zur Verlustprävention Bescheid wissen. Aus diesem Grund zeigt shopreme In-App-Benachrichtigungen an, um Kunden auf mögliche Stichproben und weitere Sicherheitsmaßnahmen aufmerksam zu machen. Dies gilt für alle verfügbaren Clients, seien es unsere native Apps, die Web-App oder SDK-Option.
Das Bewusstsein, überwacht zu werden und jederzeit für eine Stichproben-Kontrolle ausgewählt werden zu können, reicht in der Regel aus, um Diebstähle im Keim zu ersticken. Ergänzende Beschilderung im Geschäft und eine dedizierte Checkout-Gasse für Scan & Go-Kund*innen können diesen Effekt noch verstärken.

Scan & Go mit eigener Checkout-Gasse und Hardware
Eine eigene Checkout-Gasse für Scan & Go-Einkäufe schafft nicht nur Klarheit für Scan & Go-Kund*innen und Personal sondern sorgt auch für zusätzliche Sicherheit. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit umdasch das erste Scan & Go optimiert Exit-Terminal entwickelt: shopreme vector.

Mit shopreme vector schaffen Sie einen klaren Endpunkt für die Customer Journey und schleusen Scan & Go-Kund*innen effizient durch den Checkout. vector wirkt gleichermaßen als psychologische Abschreckung und physische Barriere im Geschäft. Die fortschrittliche QR-Code-Validierung stellt sicher, dass nur gültige Rechnungen mit passendem Zeitstempel und Standort akzeptiert werden. Ermöglicht wird dies durch die nahtlose Integration von vector in das shopreme Ökosystem.
shopreme vector kann mit jedem auf dem Markt erhältlichen Schrankensystem kombiniert werden, um vor dem Verlassen des Geschäfts eine zusätzliche Sicherheitsstufe zu bieten.
Mit Scan & Go durchstarten
Wir unterstützen Sie sehr gerne bei Ihrer Scan & Go-Einführung. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Fragen und Anforderungen – wir gehen diese dann gerne in einem persönlichen Call mit Ihnen durch.